Ernährung und Gesundheit beim Hund

Altersbedingte Krankheiten beim Hund

Ab einem Alter von elf Jahren können kleine Hunderassen als alt bezeichnet werden. © Foto: BfT/Klostermann
Ab einem Alter von elf Jahren können kleine Hunderassen als alt bezeichnet werden. © Foto: BfT/Klostermann

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Alter ist keine Krankheit, auch nicht bei Hunden. Unbestritten ist aber, dass die Zahl der Krankheiten im Alter zunimmt, auch beim Hund. Die Tierärzte sprechen von Multimorbidität oder Mehrfacherkrankungen. Untersuchungen habe gezeigt, dass bei Hunden ab dem sechsten Lebensjahr die Zahl der Krankheiten zunimmt.

Mehrfacherkrankungen im Alter können verschiedene Ursachen haben:

  • Krankheiten, die in jedem Alter auftreten können
  • Krankheiten die vorzugsweise im Alter auftreten
  • Krankheiten, die in jüngeren Lebensabschnitten aufgetreten sind, nicht ausgeheilt wurden und daher chronisch geworden sind.

Die Ursachen für Alterserkrankungen sind vielfältig. Körperfunktionen nehmen in ihrer Leistungsfähigkeit ab und die Empfänglichkeit für Krankheiten nimmt entsprechend zu. Auch die Genesung kann länger dauern. Zudem gibt es typische Alterserkrankungen, die zwar nicht mehr zu heilen, aber durchaus zu lindern sind. Es können aber grundsätzlich nahezu alle Organ- und Funktionssysteme betroffen sein.

Folgende Kriterien beeinflussen maßgeblich den Alterungsverlauf bei Hunden:

  • Rasse und Größe
    Große Hunderassen erreichen ein geringeres Durchschnittsalter als kleine. Kleinere Hunderassen sind mit etwa elf Jahren, große mit sieben Jahren alt.
  • Fütterung
    Übergewichtige Tiere sind Risikopatienten und sterben in der Regel auch früher.
  • Individuell, spezies- oder rassespezifisch erhöhte Krankheitsbereitschaft.

Woran kann der Halter erkennen, ob sein Hund schon alt ist?

  • Die Aufnahme und Verdauung von Futter wird schwieriger weil:
    das Gebiss schlechter wird, Magen und Darm langsamer arbeiten, Leber und Nieren sind weniger belastbar.
  • Die Fitness lässt nach, weil:
    die Muskeln schwächer werden, Gelenkverschleiß auftritt, die Herzleistung abnimmt und chronische Atmungsprobleme auftreten können.
  • Die Sinneswahrnehmung (Geruchsinn, Gehör, Sehfähigkeit, aber auch das Erinnerungsvermögen), lässt nach.
  • Ältere Hunde sind anfälliger für Tumorerkrankungen und hormonell bedingte Probleme.

Der rechtzeitige Start mit Vorsorgeuntersuchungen ist auch bei Hunden die beste Möglichkeit, altersbedingte Krankheiten zu diagnostizieren und mit deren Behandlung rechtzeitig zu beginnen.

Mögliche Untersuchungen können sein:

  • Allgemeine klinische Untersuchung des Hundes mit Gewichtsbestimmung
  • Blutuntersuchung
  • Harnuntersuchung
  • Blutdruckmessung
  • weiterführende Untersuchungen wie EKG, Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung.

Regelmäßige Untersuchungen sollten ab dem kritischen Zeitpunkt - also beim Eintritt in die Seniorenphase - durchgeführt werden. Tierärzte werden bei solchen Alterschecks auch immer wieder hilfreiche Informationen für eine gesunde Fütterung / Ernährung, die auf das Alter des Hundes abgestimmt ist, geben. Dies gilt vor allem auch für übergewichtige Hunde.

Ziel dieser Untersuchungen ist es, Krankheiten frühzeitig aufzudecken und sie im Frühstadium zu behandeln, sowie Schmerzen und Unwohlsein so weit wie möglich zu beseitigen.

Häufige altersbedingte Krankheiten beim Hund sind

Schilddrüsenerkrankungen

Eine Krankheit, die an dieser Stelle noch fehlt, ist die Hypothyreose beziehungsweise die Hyperthyreose. Sie bezeichnet eine Unterfunktion beziehungsweise Überfunktion der Schilddrüse. Beim Hund gehört die Schilddrüsen-Unterfunktion zu den häufigsten endokrinen Erkrankungen und tritt meist im Alter von sechs bis acht Jahren auf. Betroffen sind vor allem, aber nicht ausschließlich, große Hunderassen.

Schilddrüsenerkrankungen sind mit Medikamenten gut behandelbar. Angepasste Diäten können den Heilungsverlauf unterstützen.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
www.bft-online.de

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