Ernährung und Gesundheit beim Hund

Diabetes bei Hunden

Diabetes bei Hunden. © Foto: BfT/Klostermann
Ein an Diabetes erkrankter Hund trinkt mehr, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. © Foto: BfT/Klostermann

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Wenn ein Hund plötzlich sehr viel trinkt und abnimmt, obwohl er viel und ausreichend frisst - dann ist er möglicherweise zuckerkrank. Diabetes mellitus zählt zu den häufigsten hormonell bedingten Erkrankungen beim Hund. Da diese Erkrankung unbehandelt schwere gesundheitliche Schäden verursacht, ist es wichtig, dass Hundehalter die Anzeichen frühzeitig erkennen.

Die Zuckerkrankheit tritt beim Hund meist im Alter zwischen sieben und neun Jahren auf. Weibliche Hunde sind doppelt so oft betroffen wie Rüden. Am häufigsten erkranken die Rassen Dackel, Beagle, Zwergschnauzer und Pudel.

Was bedeutet Diabetes?

Zucker beziehungsweise Glukose ist der wichtigste Energielieferant des Körpers. Das in der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin ist für den lebenswichtigen Transport der Glukose in die Körperzellen verantwortlich. Fehlt Insulin, reichert sich die Glukose im Blut statt in den Zellen an und der Blutzuckerspiegel steigt. Überschreitet dieser einen bestimmten Wert, wird über die Nieren vermehrt Glukose ausgeschieden – verbunden mit erhöhtem Flüssigkeitsverlust und Durst.

Anzeichen von Zuckerkrankheit beim Hund

Der diabetische Hund trinkt daher mehr als üblich und muss entsprechend häufig Wasser lassen. Gleichzeitig "hungern" die Körperzellen nach Glukose und versuchen, den Mangel aus anderen Nährstoffen zu decken. Deshalb frisst ein zuckerkranker Hund auch sehr viel mehr. Trotzdem nimmt der Hund ab, da die Nahrung nicht richtig verwertet werden kann. Ein weiterer Hinweis auf Diabetes ist eine allgemeine Mattheit und Abgeschlagenheit. Vereinzelt treten auch Lähmungen der Hinterbeine oder des Schwanzes auf.

Ursachen von Diabetes beim Hund

Ursache für Diabetes können Virus-Infektionen, Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen sein. Bei Dackel, Pudel, Zwergschnauzer, Beagle und verschiedenen Terrierrassen ist auch eine genetische Veranlagung nachgewiesen. Der typische Diabetiker-Hund ist meist älter als sieben Jahre und um viermal häufiger weiblich als männlich. 

Behandlung von Diabetes beim Hund

Bei Verdacht auf Diabetes wird der Tierarzt zunächst den Blutzuckergehalt messen und die erforderliche Insulin-Dosis festlegen, die der Patient braucht. Die Behandlung eines diabeteskranken Hundes ist meist lebenslänglich und fordert auch eine gewisse Anpassung im Lebensstil der Halter.

Nach entsprechender Einweisung kann der Hundehalter die Insulingabe zu Hause selber durchführen. Je nach Krankheitsverlauf muss die Insulin-Dosis nach oben oder unten korrigiert werden. Diese Anpassungen sollten jedoch ausschließlich vom Tierarzt vorgenommen werden. Auch eine auf die Bedürfnisse des diabeteskranken Hundes ausgerichtete Diät mit hohem Rohfaseranteil hat einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf.

Im Allgemeinen lässt sich Diabetes durch die Gabe von Insulin, die richtige Ernährung sowie regelmäßige Bewegung gut kontrollieren.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V

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