Ernährung und Gesundheit beim Hund

Physiotherapie und Krankengymnastik bei Hunden

Husky-Mix liegend
Ob ein Hund Schmerzen hat oder nicht, lässt sich nur schwer erkennen. Foto: © Katrin Schamaun / pixelio.de

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Der Hund altert ebenso wie der Mensch. Mit den Jahren fällt nicht nur Herrchen und Frauchen das Treppensteigen schwerer, sondern naturgemäß auch dem alternden Vierbeiner (Altersbedingte Krankheiten beim Hund). Bei größeren Hunderassen kann dieser Alterungsprozess und die damit verbundenen Problemchen schon ab dem sechsten Lebensjahr eintreten.

Anders als der Mensch, der gern mal über müde Knochen und schmerzende Gelenke klagt, tut der Hund alles, um seine körperlichen Leiden zu vertuschen und seinen Schmerz nicht zu zeigen. Denn ursprünglich ist der Hund ein Rudeltier, und in der freien Wildbahn werden schwache und kranke Mitglieder aus dem Rudel ausgeschlossen. Daher verbietet der angeborene Instinkt den Vierbeinern, Schwäche und Schmerzen zu zeigen. Nur der aufmerksame Beobachter bemerkt die versteckten Signale des Hundes und erkennt: Es geht ihm nicht gut.

Mögliche Anzeichen, dass ein Hund Schmerzen hat:

  • Er zeigt weniger Freude am Spielen und an Bewegung.
  • Er lahmt und hat Probleme, sich in Bewegung zu setzen.
  • Es fällt ihm schwer, ins Auto zu springen, Treppen zu steigen oder aufzustehen.
  • Er meidet Tätigkeiten, die er früher problemlos schaffte.
  • Er zieht sich öfter als sonst zurück.
  • Er knickt mit den Pfoten ein und hat Koordinationsprobleme.
  • Während des Spaziergangs setzt er sich hin und macht eine Pause.
  • Er lässt sich plötzlich nicht mehr gerne bürsten.
  • Er wirkt bedrückt oder ungewöhnlich aggressiv.

Physiotherapie für Hunde verbessert Lebensqualität

Häufig sind Verschleiß an Knochen, Gelenken und Bandscheiben oder vorausgegangene Operationen Ursache für die Schmerzen. Bei akuten und chronischen Leiden kann eine speziell auf den Hund abgestimmte Physiotherapie die Lebensqualität des Hundes verbessern. Gemeinsam mit dem Tierarzt und den Besitzern wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Bei Bedarf kann die Krankengymnastik auch zu Hause im gewohnten Umfeld stattfinden. Ziel ist es, chronische Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu steigern und den Einsatz von Schmerzmitteln zu reduzieren oder sogar ganz darauf zu verzichten. Vor allem aber kann durch eine fachmännische Physiotherapie die Lebensqualität und natürliche Bewegungsfreude des Hundes erhalten bleiben.

Wie auch im Humanbereich arbeitet die Hundephysiotherapie mit sanften und schmerzfreien Methoden: Der Therapeut setzt dabei physikalische Reize ein, zum Beispiel Kälte/Wärme (Hydrotherapie), elektrischen Strom, Ultraschall oder manuelle Techniken über mechanischen Druck und Zug beispielsweise durch Massagen, Lymphdrainage oder Gelenkmobilisationen.

Auch die Bewegungstherapie mit bestimmten Übungen ist ein grundlegender Baustein der Physiotherapie. Indem die Stoffwechselprozesse im geschädigten Gewebe verbessert, verspannte Strukturen sanft gelockert und eingeschränkte Bewegungen wieder angebahnt werden, hat der Hund weniger Schmerzen, Muskulatur kräftigt sich wieder oder wird neu aufgebaut, und der Hund kann zu seiner alten Beweglichkeit zurückfinden.

Wichtig ist aber, dass eine Hundephysiotherapie nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung angesehen wird. Sie kann jedoch die tierärztliche Behandlung unterstützen sowie den Heilungsprozess fördern und beschleunigen, so zum Beispiel bei Arthrose (Arthrose beim Hund), Hüftgelenksdysplasie, Wirbelsäulenerkrankungen, allgemeinen Störungen der Beweglichkeit, Bandscheibenvorfall, Nervenerkrankungen, Lähmungen oder zur Behandlung vor und nach Operationen. Nähere Auskunft und Beratung zum Thema Physiotherapie bei Hunden erhält man beim Tierarzt.

Informationen: DGK/animal

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