Hundehaltung und Hundeverhalten

Hund entlaufen – Was tun?

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Selbst gut erzogene Hunde machen bisweilen einen Ausflug auf eigene Faust. Wenn der sonst so behäbige Mopsrüde eine läufige Hündin wittert oder die wohlerzogene Windhündin das Jagdfieber packt. Gründe, dass ein Hund entläuft, gibt es also einige. Obwohl der Schreck meist groß ist, sollten Hundehalter nicht in Panik geraten, wenn der Hund entlaufen ist. Vor allem gekennzeichnete und registrierte Tiere haben gute Chancen, erfolgreich zurückvermittelt zu werden. In jedem Fall gilt: Vorsorgen hilft!

„Man kann ein Tier nicht vor dem Weglaufen schützen, wohl aber davor, nicht wieder zurückzufinden", so Andrea Thümmel, Pressesprecherin bei Tasso e.V., Europas größtem kostenfreien Haustierzentralregister.

Zunächst sollten Hunde mittels Chip oder Tätowierung vom Tierarzt gekennzeichnet werden. Die Tätowierung wird unter Narkose beispielsweise am Ohr oder Innenschenkel vorgenommen. Bei dem schmerzlosen Chippen wird ein Transponder ins Gewebe am Nacken injiziert. Der Mikro-Chip von der Größe eines Reiskorns enthält einen einmaligen elektronischen Zahlencode der mit einem entsprechenden Lesegerät abgelesen werden kann. Der Chip ist die sicherste Methode, einen zugelaufenen Hund zu identifizieren und so den Besitzer ausfindig zu machen. Allerdings muss der Hund zu diesem Zweck auch registriert sein. In Österreich ist die Kennzeichnung und Registrierung von Hunden gesetzlich vorgeschrieben.

Mehrere Online Plattformen wie Tasso, www.tiersuche.at oder www.tierschutzinwien.at bieten die Möglichkeit, nach vermissten Tieren zu suchen oder herrenlose Hunde als gefunden zu melden. In Wien steht dazu auch die Tierschutz-Helpline 01/4000/8060 des Veterinäramts Wien zur Verfügung.

Ist der Hund bei einem Spaziergang entwischt, sollte man erst einmal Ruhe bewahren und überlegen, wohin er gelaufen sein könnte. Ist ihm die Umgebung vertraut, kann es auch vorkommen, dass der Hund schon vorausgegangen ist und daheim vor der Haustür wartet.

Auch in fremden Gegenden oder im Wald, sollte man nicht gleich in Panik geraten und eine Weile an der Stelle warten, wo der Hund losgelaufen ist. Manch lauffreudiger Hund braucht mitunter eine Weile, bis er überhaupt bemerkt, dass der Rest des Rudels fehlt. Hier kann schon einmal eine Stunde oder mehr vergehen, bis der Streuner von selbst zurückkommt.

Taucht der Hund auch nach mehreren Stunden nicht wieder auf, sollte man nach Hause gehen und einen Suchzettel mit einem gut erkennbaren Foto des Hundes anfertigen. Neben dem aktuellen Foto, sollte man auch Angaben über besondere Kennzeichen machen, darüber wo der Hund verloren ging und wer (z.B. Polizei, Tierheim, Veterinäramt) zu verständigen ist. „Sofern der Hund registriert ist und die Identifikation über die Kennzeichnung läuft, sollten Besitzer eher keine Telefonnummer auf dem Suchplakat angeben. Wir erleben immer wieder, dass Hundehalter erpresst werden", warnt Thümmel.

Der Verlust des Hundes sollte unverzüglich beim nächsten Polizeirevier gemeldet werden, außerdem in den örtlichen Tierheimen und gegebenenfalls in den Tierarztpraxen der Umgebung. Ist der Hund im Wald oder auf dem Feld entlaufen, sollte auch unbedingt der zuständige Förster oder Jagdpächter verständig werden.

Bis der Hund wieder auftaucht, ist es ratsam bei Tageslicht bekannte Wege und beliebte Gassi-Plätze absuchen und den Hund zu rufen. Es kann sich zudem lohnen, „befreundete“ Hunde mitzunehmen und diese bellen zu lassen. Auch kann man andere Hundebesitzer nach läufigen Hündinnen in der Nachbarschaft fragen - es kann sein, dass der Ausreisser dort aufgetaucht ist.

Quelle: IVH

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