Hundehaltung und Hundeverhalten

Wenn Hunde an der Leine ziehen

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Bei nahezu jedem Spaziergang sind sie zu beobachten: Hunde die ständig an der Leine ziehen oder zerren. Die Ursache für das Leinen ziehen beim Hund liegt häufig in mangelnder Bewegung, fehlender Erziehung oder daran, dass man sich zuwenig mit seinem Hund beschäftigt.

Ursachen für das Leinen ziehen

Mangelnde Bewegung: Das Bewegungsbedürfnis wird von Hundehaltern oft unterschätzt. Die meisten Hunderassen brauchen mehrere Stunden Auslauf pro Tag. Dabei sollte auch freies Laufen und Austoben möglich sein.

Mangelnde Erziehung: Oft hat ein Hund auch nie gelernt, dass er nicht an der Leine ziehen soll bzw. wie er sich beim Gassi-Gehen richtig verhält. Beim normalen Spaziergang sollte die Leine locker durchhängen, diese Regel muss dem Hund in konsequenter Erziehung beigebracht werden. Schließlich ist bei Hunden die normale Fortbewegung eher ein zügiger Trab - bei größeren Hunden ist die menschliche Gehgeschwindigkeit schlichtweg zu langsam.

So lernt der Hund locker an der Leine zu gehen

Natürlich ist es auch für den Hund kein Vergnügen, dauernd Druck zu spüren und am Halsband gezogen zu werden. Das kann sogar zu Schäden der Atmung und des Rückens führen, meint die Geschäftsführerin vom Verein Pfotenhilfe. Dem Hund das Ziehen an der Leine abzugewöhnen, bedeutet einiges an Arbeit. Hat man beim Spaziergang ein paar Leckerlis dabei, kann das den Lernprozess beschleunigen.

Obwohl das ständige Ziehen auch für Ihren Hund unangenehm ist, tut er es, weil er damit sein Ziel erreicht: er kann beispielsweise den gewünschten Ort beschnuppern oder auch einen Spielgefährten begrüßen. Solange er mit diesem Verhalten erfolgreich ist, wird er nicht aufhören an der Leine zu ziehen. Daher ist es wichtig, dem Hund klar zumachen, dass er mit diesem Verhalten nichts erreicht. Im Gegenteil!

Der wichtigste Trick: Sobald die Leine zu straff gespannt ist, bleibt man einfach stehen, lockt den Hund zu sich her und setzt dann den Spaziergang fort. So lernt der Hund, dass er sein Ziel - nämlich Vorwärtskommen - nur dann erreicht, wenn die Leine locker durchhängt.

Dieses Video mit Hundetrainer Michael Bolte zeigt, wie sich der Erfolg der Leinenführigkeit nach nur wenigen Wiederholungen der Übung einstellt.

Tipps, um das Leinen ziehen in den Griff zu bekommen

  • Benutzen Sie eine feste Leine und keine Rollleine
  • Benutzen Sie ein breites, weiches Lederhalsband oder ein Brustgeschirr
  • Bringen Sie Abwechslung in den Spaziergang - variieren Sie die Routen, lassen Sie ihn über Hindernisse springen, u.ä.
  • Die Aufmerksamkeit Ihres Hundes sollte auf Sie gerichtet sein! Bleiben Sie einfach stehen, sobald die Leine nicht mehr locker durchhängt. Setzen Sie den Spaziergang nach einer kurzen Pause fort. Beim nächsten Ziehen an der Leine bleiben Sie wieder sofort stehen. Alternativ dazu können Sie auch einfach kurz die Richtung wechseln und den Spaziergang in die gewünschte Richtung fortsetzen, wenn der Hund bei Ihnen ist. Bald wird Ihr Hund den Zusammenhang erkennen - will er vorwärts kommen, muss er in Ihrer Nähe bleiben und nicht nach vorn ziehen.
  • Loben und belohnen Sie Ihren Hund mit Leckerlis, wenn er brav neben Ihnen hergeht - schweigen Sie, wenn er an der Leine zieht. So lernt er leichter, was er darf und was nicht.

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