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Gifte im Garten

04.05.2015

Bund Deutscher Tierfreunde

Hund im Garten
Manche Gartenpflanzen können für Hunde gefährlich sein. Foto: pixabay.com

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Im Mai beginnt in vielen Gärten, auf Terrassen und Balkonen das große Pflanzen. Bei der Planung einer neuen Bepflanzung sollten Hundehalter jedoch auch an ihre Vierbeiner denken. Denn viele beliebte Garten- und Hauspflanzen - aber auch Wildpflanzen - können für Hunde gefährlich sein, warnt der Bund Deutscher Tierfreunde.

Weintrauben und Obstkerne

Im eigenen Garten - vor allem im Obstgarten - sollten Hundehalter ein besonderes Augenmerk auf ihren Vierbeiner haben. Der Verzehr von Weintrauben kann beispielsweise zu Vergiftungserscheinungen, wie Magenkrämpfen, Durchfall oder Erbrechen führen. Rosinen können für Hunde sogar noch gefährlicher sein, da sie giftige Stoffe in konzentrierter Form enthalten. Auch Obstkerne - etwa von Kirsche, Pflaume oder Marille - sind ein Risiko, da sie Blausäure enthalten. Hunde, die den Kern zerbeißen und das Gift aufnehmen, zeigen beispielsweise Erbrechen, Durchfall, Fieber oder Atemnot.

Abgestandenes Gießwasser

Eine weitere oft übersehene Gefahr ist das abgestandene Gießwasser in Untersetzern von Pflanzen. Es kann Reste von Dünger oder andere Stoffe enthalten, die für den Hund hoch giftig sind. Ebenso sollte man keine Zigaretten in Pfützen oder Pflanzgefäßen mit Wasser ausdämpfen. Trinkt ein Hund aus einer Pfütze in der Zigarettenkippen liegen, kann das enthaltene Nikotin tödlich sein.

Auf Wiesen und im Wald

Weitere für Hunde giftige Pflanzen im Garten, auf Wiesen oder im Wald sind etwa: Oleander, Bärenklau, Buchsbaum, Efeu, Eisenhut, Farne, Fingerhut, Holunder, Flieder, Lupinen, Maiglöckchen oder auch Thujen - um nur einige zu nennen. Der Grad der Giftigkeit ist unterschiedlich, die Gefahr hängt auch von der aufgenommenen Menge und der Körpergröße des Hundes ab. In jedem Fall sollten Hundehalter im Garten und beim Spaziergang darauf achten, dass der Hund keine dieser Pflanzen frisst.

Maßnahmen bei Vergiftungen

Bei Vergiftungserscheinungen - wie Durchfall, Erbrechen, Atemnot, Fieber, Mattigkeit oder Muskelkrämpfe - sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. In keinem Fall darf künstliches Erbrechen ausgelöst werden, da sonst Speiseröhre und Rachen ein zweites Mal gereizt werden. Eventuell kann man zudem Fell, Haut, Schleimhäute und Augen mit lauwarmem Wasser reinigen. Zudem betont der Bund Deutscher Tierfreunde, dass auf keinen Fall Milch oder pflanzliche Öle verabreicht werden sollten, diese verschlimmern den Zustand.

Informationen: Bund Deutscher Tierfreunde

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