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Hundefeuchtfutter: oft nur Durchschnittskost

28.08.2015

Wien (OTS/VKI)

Welpen mit Hundefutter
Welpen haben einen höheren Eiweisbedarf als erwachsene Hunde. © Foto: Rike / pixelio.de

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Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat für die aktuelle Ausgabe seines Testmagazins KONSUMENT 25 Feuchtfuttermittel für Hunde unter die Lupe genommen. Der Fokus des Tests lag darauf, wie gut der Hund mit Nährstoffen versorgt wird. Keines der Produkte erreichte die Bestnote. Nur drei Futtermittel - die getesteten Sorten von Royal Canin, Bio Dog und Romeo - erzielten ein gutes Gesamtergebnis. Der Großteil war dagegen durchschnittlich. Damit fiel dieser Test deutlich schlechter aus als ein Test zu Hundetrockenfutter vor zwei Jahren, bei dem die große Mehrheit mit "sehr gut" bewertet wurde. Dafür waren im Wesentlichen zwei Gründe verantwortlich: ein zu hoher Eiweißanteil sowie ein unausgewogenes Verhältnis von Kalzium- und Phosphorgehalt. Alle Testergebnisse gibt es auch unter www.konsument.at

Hoher Eiweißgehalt - unausgewogene Versorgung mit Phosphor und Kalzium

Bei 21 von 24 Produkten ist der Eiweißgehalt sehr hoch. "Das ist durchaus kritisch zu sehen, denn Eiweiß, das nicht verwertet werden kann, muss abgebaut werden und kann dabei den Organismus belasten", informiert VKI-Expertin Dr. Angela Tichy. "Das gilt insbesondere für erwachsene Hunde. Für Welpen ist ein üppiger Proteingehalt dagegen vorteilhaft, da Junghunde einen höheren Bedarf an Eiweiß haben."

Ebenfalls zentral bei der Produktbeurteilung waren die Menge und das Verhältnis von Kalzium und Phosphor. Bei einem Überschuss bzw. einem unausgewogenen Verhältnis von Phosphor und Kalzium kann es zu Fehlbildungen des Skeletts kommen - insbesondere beim noch wachsenden Hund. Für die getesteten Futtermittel von Classic Dog, Clever und Golden Dog führten die schlechten Ergebnisse in diesem Bereich sogar zu einer "nicht zufriedenstellenden" Gesamtbeurteilung.

Abwechslungsreich füttern

Sieben Produkte enthielten darüber hinaus sehr viel an Vitamin A - genauer gesagt 20 Mal so viel, wie ein ausgewachsener Hund benötigt. "Eine derartige Überversorgung über einen längeren Zeitraum kann unter anderem zum Abbau von Knochensubstanz führen", warnt Tichy. "Es ist also ratsam, möglichst abwechslungsreich zu füttern, um Fehlernährungen vorzubeugen. Auch der Wechsel von Feucht- und Trockenfutter ist sinnvoll."

Der Test zeigt - wie auch schon in der Vergangenheit - dass gutes Futter durchaus günstig sein kann. "Beim Vergleich von Futtermitteln sollte man allerdings darauf achten, den Preis pro Tagesration zu vergleichen. Denn nicht die Menge, sondern der Energiegehalt ist entscheidend dafür, ob ein Futter günstiger ist als das andere", so Tichy abschließend.

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