Neues und Kurioses

Initiative zur Abschaffung der Hundesteuer

28.01.2013

Wien (OTS)

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Die öffentliche Diskussion zum Thema Hund pendelt zwischen Abneigung und Verniedlichung. Der Gesetzgeber sieht Hunde zunehmend als Gefahr (Stichwort „Leinenzwang“) oder als Kostenverursacher (Stichwort „Hundekot“). Zumindest letzteres entspricht nicht der Realität. Denn für die Beseitigung von Hundekot wird bundesweit deutlich weniger aufgewendet, als mit der - nicht zweckgebundenen - Hunde-Abgabe (Hundesteuer) eingenommen wird. Hinzu kommt, dass die Hundesteuer in den letzten Jahren in vielen Gemeinden Österreichs massiv erhöht wurde, ohne erkennbare Gegenleistungen. Die Tierfreunde Österreich, Österreichs Club für Tierhalter, macht nun gegen die drastischen Erhöhungen der Hundesteuer mobil. Mit einer groß angelegten Initiative will man eine Abschaffung durchsetzen und damit den Erhöhungsexzessen ein Ende bereiten.

Drastische Erhöhungen

Anstoß der Initiative sind die drastischen Erhöhungen der Hundesteuer, die vielerorts ohne erkennbare Gegenleistung eingehoben werden. Aktuellstes Beispiel ist die Steiermark, wo Hundehalter ab heuer um bis zu 1100% mehr zahlen müssen. Im Ort Gschaid bei Birkfeld zahlte man bisher EUR 5,- im Jahr, ab heuer sind es EUR 60,-. In Wien wurde die Hundesteuer erst letztes Jahr um über 65% erhöht. Eine Studie aus dem Jahr 2012 bestätigt diese Entwicklung: In 60% der zwanzig größten Gemeinden Österreichs wurde die Hundesteuer in den letzten Jahren sukzessiv angehoben.

Hundesteuer in nur 4 Ländern weltweit

Zu Recht fragen sich Hundehalter, welche Gegenleistungen sie für ihr Geld erhalten. Zumal Österreich neben Namibia eines von lediglich vier Ländern weltweit (Deutschland, Schweiz) ist, das noch eine Hundesteuer einhebt. England, Frankreich, Italien, Spanien, Schweden und Dänemark haben die Hundesteuer längst abgeschafft. Aus Deutschland liegt dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sowie dem Deutschen Verfassungsgerichtshof eine Klage gegen die Hundesteuer vor.

Aufruf zur Unterstützung

Viele Hundebesitzer haben regelrecht die "Schnauze" voll von den Erhöhungen. Die überwiegende Mehrheit wäre jedoch bereit, einen angemessenen Beitrag für artgerechte Rahmenbedingungen - wie z.B. ausreichend Freilaufmöglichkeiten - zu zahlen. Ziel der Initiative ist es daher, in einem ersten Schritt die derzeitige Hundesteuer (Hunde-Abgabe) abzuschaffen. Stattdessen soll eine adäquate und transparente "Hundegebühr" eingeführt werden, die die tatsächlichen Kosten, die Städten und Gemeinden durch Hunde entstehen, trägt. "Wir setzen diesen Schritt, weil Österreichs Hundehalter nicht länger bereit sind, ohne transparente Gegenleistungen immer mehr zu bezahlen", erklärt Dr. Erich Goschler, Vorstandsmitglied der Tierfreunde Österreichs.

Der Club rechnet mit über 100.000 Unterstützern für die Initiative. Diese können die Petition online unterschreiben: www.stoppt-die-hundesteuer.at

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