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Wenn Hunde Schnee fressen

28.11.2013

BfT (ots)

Schneeballschlacht kann zu Gastritis führen‚ © Foto: BfT/Alabiso
Schneeballschlacht kann zu Gastritis führen‚ © Foto: BfT/Alabiso

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Die meisten Hunde lieben es, im weichen Schnee zu spielen, viele Hunde haben den Schnee sogar zum fressen gern. Was aber nur wenige Hundebesitzer bedenken: Die kalte Kost ist nicht unbedingt gesund. Empfindliche Tiere können leicht Magenverstimmungen bekommen. Zwar ist Schnee nur gefrorenes Wasser, doch sollte man die Gefahr einer Schneegastritis nicht unterschätzen.

Schneegastritis kann sich durch Erbrechen äußern oder auch zu Durchfall führen. Symptome können ein lautes Gurgeln im Bauch, Bauchschmerzen und ein verminderter Appetit sein. Im Zweifelsfall sollte man den Hund bei länger anhaltenden Beschwerden dem Tierarzt vorstellen.

Die Gefahr einer Schneegastritis lässt sich eindämmen, wenn man seinem Hund vor dem Gassi gehen ausreichend frisches Wasser anbietet, so dass er beim Winterspaziergang nicht zu durstig wird. Auch sollte man bei empfindlichen Hunden lieber darauf verzichten, Schneebälle zu werfen. Das macht zwar Spaß, animiert aber den Hund, mehr Schnee zu fressen als es ihm gut tut. Schneegastritis ist insgesamt jedoch kein schwerwiegendes Leiden. Eine Magenverstimmung lässt sich gut mit entsprechenden Medikamenten behandeln.

Besonderer Pfotenschutz im Winter

Darüber hinaus ist es im Winter auch sehr wichtig, auf eine besondere Pfotenpflege zu achten. Feuchtigkeit, Streusalz, hartgefrorener oder vereister Untergrund sind für Hundeballen eine harte Belastung. Bei langhaarigen Hunden mit starkem Zwischenzehenbewuchs, können sich zwischen den Zehen kleine Eisklumpen bilden, die beim Laufen behindern und sogar zu Hautverletzungen führen können. Nach einem Spaziergang sollten Sie daher die Pfoten reinigen, vor allem wenn diese mit Streusalz in Berührung gekommen sind. Auch gestreute Splitsteinchen sind für die im Winter ohnehin empfindlichere Ballenhornhaut oft schmerzhaft und nicht selten spießt sich sogar ein Steinchen in die feuchte und daher recht weiche Pfotenhaut ein.

Nach dem Spaziergang werden die empfindlichen Pfoten meist intesiv abgeleckt, wodurch zusätzlich noch Keime in die kleinen Wunden und Verletzungen einmassiert werden. Die Folge sind Leckekzeme. Die Pfoten sollten daher gründlich mit lauwarmem Wasser gereinigt und von Splitsteinchen und Salzresten befreit werden. Nach Bedarf kann man anschließend eine pflegende Pfotenschutzcreme auftragen. Um Verletzungen vorzubeugen oder bereits wunde Füße zu schützen, können auch so genannte "Booties" - das sind stabile "Überschuhe" aus beispielsweise Flies oder Nylon - übergezogen werden.

Erkältungsgefahr auch bei Hunden

Genau wie wir Menschen sind auch unsere Vierbeiner im Winter anfälliger für beispielsweise Erkältungskrankheiten, Arthrosebeschwerden oder Harnwegsinfektionen. Bei Minusgraden gilt deshalb: immer schön in Bewegung bleiben. Nach einem Spaziergang bei nasskaltem Wetter sollte man den Hund gründlich abfrottieren und ihn an einem zugfreien, warmen Ort komplett trocknen lassen. Zusätzlich hilft eine Vitaminkur in der kalten Jahreszeit die körpereigene Abwehr zu stärken.

Lesen Sie hier: Hunde im Winter - die 10 wichtigsten Tipps

Informationen: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (ots)

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