Hunderassen

Bloodhound (Bluthund)

Hunderasse Bloodhound (Bluthund)
Zwei Bluthunde, © Foto: Contadini / flickr

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Herkunftsland: Belgien
Schulterhöhe: 60 - 72 cm
Gewicht: 40 - 54 kg
Alter: 10 - 12 Jahre
Farbe: rot, schwarz und leberfarben mit Loh
Verwendung: Jagdhund, Arbeitshund

Der Bloodhound (auch Bluthund, Chien de St. Hubert oder Hubertushund) gilt als eine der ältesten Hunderassen und als die beste Spürnase schlechthin. Er ist freundlich und umgänglich aber auch ein Sturkopf. Für ein Leben in der Stadt ist er kaum geeignet, denn er braucht den Aufenthalt im Freien und eine Aufgabe, bei der er seinen außergewöhnlichen Spürsinn einsetzen kann.

Herkunft und Geschichtliches

Die Urahnen des Bloodhound gehen bis ins 7. Jahrhundert auf die Hunde des St. Hubertus, dem Schutzpatron der Jäger, zurück. Diese großen Laufhunde, die von den Mönchen des Klosters St. Hubertus in den Ardennen gezüchtet wurden, waren wegen ihres außergewöhnlichen Geruchsinns und ihrer hervorragenden jagdlichen Eigenschaften sehr geschätzt. Im 11. Jahrhundert kamen diese Hunde nach England und wurden unter dem Namen Bloodhound weitergezüchtet.

Der Name Bluthund hat nichts mit Blutrünstigkeit zu tun. Er ist vermutlich von "blooded hound" abgeleitet, was "von reinem Blut", also "reinrassiger Laufhund" bedeutet. Ebenso könnte der Name auf die besondere Fähigkeit dieser Hunde, die Blutspur von verletztem Wild zu verfolgen, zurückzuführen sein.

In Europa sind Bluthunde nur wenig verbreitet, in den USA und Kanada werden sie häufig als Nutzhunde für Zoll, Rettungsdienste und Polizei eingesetzt.

Erscheinungsbild

Der Bloodhound ist ein massiver, groß gewachsener Jagd- und Spürhund. Sein Körper ist etwas länger als hoch. Auffälliges optisches Merkmal ist die reichlich entwickelte, lose Haut an Kopf und Hals. Auf der Stirn und an den Backen bildet die Haut Runzeln und hängende Falten, die bei gesenktem Kopf noch ausgeprägter sind. Die Ohren sind dünn und lang, tief angesetzt und hängen in Falten herab. Die Rute des Bloodhound ist lang und kräftig, dick am Ansatz verjüngt sie sich zur Spitze hin.

Das Fell des Bloodhound ist kurz, dicht und wetterfest. Es fühlt sich harsch an, nur an Kopf und Ohren ist es sehr fein und weich. Die Farbe des Fells kann einfarbig rot sein, zweifarbig schwarz und loh oder zweifarbig leberfarben und loh.

Charakter und Wesensart

Der Bloodhound ist ein sanftmütiger, ruhiger und gelassener Hund. Er ist freundlich und umgänglich mit Menschen und verträgt sich auch problemlos mit anderen Hunden. Aggressives Verhalten liegt ihm völlig fern, daher ist er auch nicht als Wach- oder Schutzhund geeignet.

Zu seinen Menschen geht der Bloodhound eine enge Bindung ein, ist aber dennoch sehr eigensinnig und nicht gerade unterordnungsbereit. Darüber hinaus wird ein Bluthund mit seinem außergewöhnlichen Spürsinn ständig von seiner Nase beherrscht und vergisst auf Gehorsam, sobald er eine Witterung aufgenommen hat. Die Erziehung eines Bloodhound erfordert daher viel Konsequenz, Geduld und Einfühlungsvermögen.

Der Bloodhound ist nur mäßig aktiv, braucht aber Bewegung und eine Aufgabe, bei der er seine herausragende Spürnase einsetzen kann. Jede Art von Sucharbeit macht ihm große Freude. Er eignet sich hervorragend als jagdlicher Begleiter (Spürhund und Schweißarbeit) und wird auch für die Suche nach vermissten Personen (Mantrailing) eingesetzt. Als reiner Wohnungshund ist er nicht geeignet.

Das kurze Fell des Bloodhound ist pflegeleicht. Die empfindlichen Augen und Ohren sollten aber regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden.

Rasse- / Zuchtverein:

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