Hunderassen

Brandlbracke

Hunderasse Brandlbracke
Brandlbracke, © Foto: Katrin Schamaun / pixelio.de

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Herkunftsland: Österreich
Schulterhöhe: 48 - 56 cm
Gewicht: 20 - 22 kg
Alter: 12 - 14 Jahre
Farbe: schwarz mit braunen Abzeichen
Verwendung: Jagdhund

Die Brandlbracke - auch Vieräugl genannt - ist ein mittelgroßer, vielseitig einsetzbarer Jagdhund. Brandlbracken jagen spurlaut, eignen sich für die Stöberarbeit ebenso gut, wie für die Schweißarbeit und zeichnen sich durch eine extreme Spursicherheit und einen hervorragenden Orientierungssinn aus. Als passionierter Jagdhund gehört die Brandlbracke auch nur in Jägerhand.

Herkunft und Geschichtliches

Die Brandlbracke gilt als echter Nachkomme der Keltenbracke und ist eine uralte Jagdhundeform, die schon Könige im Mittelalter begleitete. Wie bei fast allen Hunderassen älteren Ursprungs gibt es auch bei der Brandlbracke bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts keinen gesicherten Herkunftsnachweis. Das kommt daher, dass bis zu diesem Zeitpunkt keine geregelte Zucht stattfand. Die Brandlbracke wird wegen der gelben Flecken über den Augen auch als "Vieräugl" bezeichnet. Die Flecken sollen vor bösen Geistern schützen.

Die Rasse wurde unter erst im Jahr 1996 bei der FCI als Standard eingetragen.

Erscheinungsbild

Die Brandlbracke ist mit 48 - 56 cm Schulterhöhe ein mittelgroßer Hund mit einem kräftigen aber elastischen Körper, der etwas länger als hoch ist. Der Brustkorb ist breit, ziemlich tief und lang, der Bauch etwas aufgezogen. Typisch für die Brandlbracke sind die lohfarbenen Abzeichen über den Augen („Vieräugl“). Die Ohren sind mittellang und hängend. Die Farbe der Brandlbracke ist schwarz mit kräftigem, scharf abgesetztem, dunkelbraunem Brand (daher auch der Name der Rasse). Diese braune Zeichnung umfasst den unteren Teil der Läufe, zieht sich an der Innenseite hinauf bis zum Körper und zum Teil bis auf die Brust. Auch die Schnauze ist von unten herauf bis an die Seiten mit dieser Farbe gezeichnet. Das Fell ist glatt, dicht, fest anliegend und seidig glänzend. Die Augen sind klar und meist braun. Der Schwanz ist im Gang abwärts, bei der Suche aufwärts gerichtet.

Charakter und Wesensart

Die Brandlbracke ist ein sehr feinnasiger Hund und für die Suche im schwierigen Hochgebirgsgelände genauso gut geeignet, wie für das Stöbern und die Spurensuche im Flachland. Sie zeichnet sich besonders durch ihr ruhiges Wesen und einen extremen Fährtenwillen aus. Je nach Ausbildung wird die Brandlbracke als Schweißhund (Jagdhunde, die darauf spezialisiert sind, verletztes, blutendes Wild im Rahmen der Nachsuche zu stellen) oder als Stöberhund (Jagdhunde, die selbstständig und planmäßig in unübersichtlichem Gelände nach Hoch- oder Niederwild suchen) eingesetzt. Sie jagt spurlaut und findet auf Grund des Orientierungsvermögens immer wieder zu ihrem Führer zurück.

Die Brandlbracke ist ein passionierter Jagdhund, ordnet sich aber bereitwillig unter und gilt als leichtführig. Neben der jagdlichen Eignung ist die Brandlbracke ein angenehmer und liebenswerter Begleithund, familienbezogen und kinderfreundlich. Sie eignet sich daher nicht nur für den Berufsjäger, sondern auch für den Freizeitjäger, der seinen Hund gerne überall hin mitnimmt.

Brandlbracken sind pflegeleichte, liebenswerte und robuste Hunde. Genügend Bewegung und Beschäftigung durch jadgliche Ausbildung und Arbeit sind jedoch besonders wichtig, um einen ausgeglichenen und leistungsbereiten Hund zu haben. Aufgrund ihrer ausgeprägten Jagdpassion, werden Brandlbracken meist auch nur an Jäger abgegeben.

Rasse- / Zuchtverein:

Österreichischer Brackenverein
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