Hunderassen

Deerhound (Schottischer Hirschhund)

Hunderasse Deerhound (Schottischer Hirschhund)
Deerhound, © Foto: Hawkins/Heidenreich

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Herkunftsland: Großbritannien
Schulterhöhe: 71 - 78 cm
Gewicht: 35 - 45 kg
Alter: 10 - 12 Jahre
Farbe: blaugrau, grau, sandfarben, gelb, rotbraun, auch gestromt
Verwendung: Sporthund, Begleithund, Familienhund

Der Deerhound ist eine schottische Windhundrasse von imposanter Größe. Er ist mit etwas Konsequenz gut zu erziehen, und ist bei ausgiebiger Auslaufmöglickeit ein unkomplizierter, anpassungsfähiger und liebenswerter Familienhund.

Herkunft und Geschichtliches

Der Deerhound ist eine sehr alte auf keltische Windhunde zurückgehende Hunderasse. Ihre Hauptaufgabe war die Jagd auf Hirsche, Elche und Wildschweine im schottischen Hochland. Sie waren nicht nur Jagdgehilfen, sondern galten auch als Statussymbole in den frühen schottischen Clans. Mit der Zerschlagung des Clansystems und dem Aufkommen von Schusswaffen ging der Rassebstand im 18. Jahrhundert stark zurück. Das Interesse an den schottischen Deerhounds blieb jedoch aufrecht. 1886 wurde der Britische Deerhoundclub gegründet, der den noch heute gültigen Rassestandard festgelegt hat.

Erscheinungsbild

Der Deerhound ist ein großer bis sehr großer Windhund, dessen Körper Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer vermittelt. Mit seinem rauen, drahtigen Fell ist er optimal an das britischen Hochlandklima angepasst. Er wird in den Farben blaugrau, grau, sandfarben bis gelb und rotbraun, auch gestromt, gezüchtet. Das Haar ist etwa 7 - 10 cm lang, harsch und drahtig, nur an Kopf, Brust und Bauch fühlt es sich weicher an.

Die Augen sind dunkelbraun oder haselnussfarben, die Ohren sind klein, hoch angesetzt und in der Ruhe zurückgefaltet. Die Rute ist lang, behaart und reicht im Stand fast bis zum Boden.

Charakter und Wesensart

Der Deerhound ist im Haus ein ruhiger und unaufdringlicher Gefährte. Er ist sehr anhänglich, sensibel und sanftmütig und geht eine enge Bindung zu seinen Menschen ein. Fremden Menschen gegenüber ist er reserviert, fremden Hunden gegenüber  gelassen.

Mit liebevoller Konsequenz ist der gelehrige und intelligente Deerhound auch gut zu erziehen und im Alltag gehorsam und unterordnungsbereit. Dennoch: Ein Deerhound ist im Grunde eine Rennmaschine und hat - wie die meisten Windhunde - einen fanatischen Drang zu jagen. Damit ein Deerhound sein volles geistiges und körperliches Potenzial entfalten kann, sollte man ihm daher auch die Möglichkeit geben, sich regelmäßig auszutoben. Ideal dafür sind Geländerennen (Coursings), bei denen der große Bewegungdrang im freien Gelände ausgelebt werden kann. Deerhounds sind auch gute Reitsportbegleiter.

Aufgrund seiner imposanten Größe braucht ein Deerhound viel Lebensraum. Ideal ist ein weitläufiges Grundstück, wo er sich mit seinesgleichen austoben kann. Bei entsprechender Auslastung ist der Deerhound ein freundlicher und unkomplizierter Gefährte. Das robuste Rauhaar ist leicht zu pflegen.

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