Hunderassen

Hovawart

Hunderasse Hovawart
Hovawart schwarz-marken, © Foto: Maredinverno / GNU

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Herkunftsland: Deutschland
Schulterhöhe: 58 - 70 cm
Gewicht: 30 - 40 kg
Alter: 12 - 14 Jahre
Farbe: schwarz-marken, blond, schwarz
Verwendung: Begleithund, Familienhund, Diensthund

Der Hovawart ist ein vielseitig einsetzbarer, sportlich-aktiver Begleithund und anerkannter Diensthund. Er ist gelehrig, intelligent und gutmütig, benötigt jedoch eine klare Führung und eine konsequente Erziehung, damit sein ausgeprägter Schutztrieb in maßvolle Bahnen gelenkt wird. Ebenso braucht er viel Beschäftigung, eine sinnvolle Aufgabe und viel Auslauf.

Herkunft und Geschichtliches

Der Hovawart hat seinen Ursprung in Deutschland und geht auf mittelalterliche Hof- und Bauernhunde zurück (Hovawarth, Hofwart, mittelhochdeutsch für Hofwächter), die den Hof bewachten oder auch als Zughunde eingesetzt wurden. Bis ins 19. Jahrhundert bezeichnete man jede Art von Hof- oder Haushund als Hovawart, einen Rassestandard oder eine Rassebeschreibung gab es nicht. Anfang des 20. Jahrhunderts begann der selbst ernannte Zoologe Kurt Friedrich König mit der Rückzüchtung dieser alten Hofhunde. Er kreuzte noch vorhandene Bauernhunde mit Neufundländer, Leonberger und Deutschem Schäferhund und trug 1922 den ersten Wurf ins Zuchtbuch ein. Im Jahr 1937 wurde der Hovawart als eigenständige Rasse anerkannt.

Erscheinungsbild des Hovawart

Der Hovawart ist ein großer, kraftvoller Hund mit langem, leicht gewelltem Fell. Er wird in drei verschiedenen Farben gezüchtet: Schwarz-markenfarbig (schwarz mit braunen Abzeichen), blond und einfarbig schwarz. Hündin und Rüde unterscheiden sich deutlich in der Größe und im Körperbau. Hovawart-Hündinnen haben auch einen wesentlich schlankeren Kopf – die schwarzen Exemplare können leicht mit dem Flat Coatet Retriever verwechselt werden, während blonde Hovawart-Rüden Ähnlichkeit mit den Golden Retriever haben.

Charakter und Wesensart des Hovawart

Der Hovawart ist ein selbstsicherer, sehr intelligenter und gelehriger Begleithund mit starkem Schutztrieb und territorialem Verhalten. Fremde Hunde im eigenen Revier duldet er nur ungern. Obwohl er sehr vielseitig einsetzbar ist und z.B. zu den anerkannten Diensthunderassen zählt, ist der Hovawart nicht unbedingt leichtführig. Zwar ist er ausgeglichen, gutmütig und anhänglich, seine starke Persönlichkeit kann aber für Hunde-Anfänger problematisch sein. Für bequeme Menschen und Stubenhocker ist der sportliche Allrounder auch nicht geeignet.

Ein Hovawart braucht von klein auf eine sehr konsequente Erziehung und eine klare Rangordnung, sonst übernimmt er im Erwachsenenalter selbst das Kommando. Auch sollte die Intelligenz und Energie dieser Hunde unbedingt gefördert und gelenkt werden. Er braucht sinnvolle Aufgaben, regelmäßige Beschäftigung und viel Zuwendung. Der Hovawart ist ein sehr guter Fährtenhund, ein idealer Schutzhund und eignet sich auch für die Arbeit als Rettungshund. Auch für andere sportliche Aktivitäten – soferne sie nicht allzuviel Tempo erfordern – kann sich der Hovawart begeistern.

Der Hovawart ist zwar langhaarig, das Fell hat aber wenig Unterwolle und ist daher verhältnismäßig pflegeleicht.

Rasse- / Zuchtverein:

Klub der Hovawartfreunde
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