Hunderassen

Islandhund

Hunderasse Islandhund
Islandhund, Foto: © Gangleri / GNU

Anzeige

Herkunftsland: Island
Schulterhöhe: 40 - 48 cm
Gewicht: 12 - 18 kg
Alter: 12 - 15 Jahre
Farbe: creme-, rot-, schokoladenbraun, grau, schwarz, jeweils mit weißen Abzeichen
Verwendung: Arbeitshund, Sporthund, Begleithund

Der Islandhund ist ein mittelgroßer robuster Hund vom Spitztyp. Er ist freundlich, umgänglich und gelehrig, braucht jedoch viel Beschäftigung und Bewegung im Freien. Für Stubenhocker oder bequeme Menschen ist der Islandhund nicht geeignet.

Herkunft und Geschichtliches

Der Islandhund ist eine alte Hunderasse, die einst mit den ersten Siedlern, den Wikingern nach Island kam. Der kleine robuste Hund passte sich gut an die rauen klimatischen Bedinungen an und wurde den isländischen Bauern beim Zusammentreiben des Viehs unentbehrlich. Der Bestand der Rasse ging Anfang des 20. Jahrhunderts stark zurück. Mit der zunehmenden Popularität der Islandponys in Europa nahm auch das Interesse an den Islandhunden zu. Die offizielle Anerkennung der Rasse durch die FCI im Jahr 1972 führte schließlich zu internationalem Interesse. Heute ist die Hunderasse nach wie vor selten, der Bestand gilt aber als gesichert.

Erscheinungsbild

Der Islandhund ist ein mittelgroßer nordischer Hund vom Spitztyp. Er ist rechteckig gebaut, hat die spitztypischen dreieckigen Stehohren und eine geringelte, buschige Rute. Das Fell ist sehr dicht und mit viel arktischer Unterwolle ausgestattet, sodass es einen optimalen Schutz gegen Kälte und Nässe bietet.

Islandhunde können kurz- oder langhaarig sein. Bei beiden Varianten ist das Deckhaar ziemlich rau, die Unterwolle weich und üppig. Die Grundfarbe des Fells kann cremefarben sein, von hell- bis dunkelrot, schokoladenbraun, grau oder schwarz. Neben der Grundfarbe haben Islandhunde stets weiße Abzeichen und hellere Schatteriungen an Brust und Bauch. Innerhalb eines Wurfes können auch alle Farben und Felltypen auftreten.

Charakter und Wesensart

Islandhunde haben ein sehr freundliches, fröhliches Wesen. Sie sind stets neugierig und verspielt und kommen auch gut mit anderen Hunden und Tieren zurecht. Sie melden zwar alles mit Gebell, sind aber dann aufgeschlossen und umgänglich. Ein Islandhund geht eine innige Bindung mit seinen Menschen ein und ist sehr gelehrig. Da er aber von Natur aus selbstständiges Arbeiten gewöhnt ist, erreicht man beim Islandhund mit Drill und unnötiger Härte nichts. Seine Erziehung erfordert einfühlsame und liebevolle Konsequenz und eine natürliche Autorität.

Der temperamentvolle Isländer ist der geborene Arbeitshund und braucht auch entsprechend viel Beschäftigung und Bewegung im Freien. Er ist ein idealer Begleithund für sportliche Menschen, die sich gerne viel in der Natur aufhalten. Auch als Reitbegleithund eignet sich der aktive und robuste Kerl besonders gut. Mit etwas Einfallsreichtum kann man ihn auch zum Hundesport motivieren.

Der ideale Lebensraum für den Islandhund ist das Land, ein Bauern- oder Reithof. Als Wohnungshund oder für ein Leben in der Stadt ist der aktive Naturbursche nicht geeignet. Das wetterunempfindliches, dichte Fell braucht nur während des Fellwechsels intensive Pflege.

Übersicht: Spitze und Hunde vom Urtyp
Übersicht: Alle Hunderassen

Anzeige