Hunderassen

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

Hunderasse Maremmen-Abruzzen-Schäferhund
Maremmen-Abruzzen-Schäferhund, © Foto: Casabianca06 / GNU Lizenz

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Herkunftsland: Italien
Schulterhöhe: 60 - 73 cm
Gewicht: 30 - 45 kg
Alter: 12 Jahre
Farbe: weiß
Verwendung: Begleithund, Wachhund

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund (Cane da Pastore Maremmano Abruzzese) stammt aus Italien, wo er auch heute noch vorwiegend als Herdenschutzhund eingesetzt wird. Er ist sehr selbstständig und territorial - ein geborener Hüter und Wächter. Daher braucht er auch eine seinem Wesen entsprechende Aufgabe. Wer nur einen imposanten Hund fürs eigene Ego sucht oder einen Partner für hundesportliche Aktivitäten sollte sich keinen Maremmano zulegen.

Herkunft und Geschichtliches

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist ein Herdenschutzhund, der aus dem Landstrich zwischen der Maremmen-Ebene in Mittelitalien und dem Abruzzen-Gebirge stammt. Diese Rasse wird in ihrem Ursprungsland Italien heute noch genauso wie früher zum Hüten der Schafherden eingesetzt. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die Schafherde vor Wölfen, Bären oder anderen Raubtieren zu schützen. Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist eine in Deutschland oder Österreich kaum verbreitete Rasse. Auch in Italien - wo er häufiger anzutreffen ist - wird er meist als reiner Arbeitshund eingesetzt - als Familienhund wird er kaum gezüchtet.

Erscheinungsbild

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist ein sehr großer Hund, kräftig gebaut, von rustikalem Aussehen, dennoch majestätisch und niemals schwerfällig. Sein Haar ist lang, weiß und nicht oder kaum gewellt. Andere Farben als weiß sind im Rassestandard nicht vorgesehen, obwohl auch gelbliche Tönungen toleriert werden. Unterwolle ist nur im Winter reichlich vorhanden.

Die Hunde haben einen bärenähnlichen Kopf mit dunklen mandelförmigen Augen und dreieckigen anliegenden Hängeohren. Lefzen, Nase, Lidränder und Krallen sind schwarz, der Hals hat eine deutliche Mähne.

Charakter und Wesensart

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist seiner Bestimmung entsprechend ein Arbeitshund, der seine Herde und den Hof beschützt. Daher ist er auch wachsam, territorial veranlagt und im Ernstfall verteidigungsbereit. Fremde Hunde im eigenen Revier duldet er kaum. Er ist sehr gelehrig, dennoch wird er niemals blinden Gehorsam zeigen, denn er wurde jahrhundertelang daraufhin gezüchtet, selbständig, also ohne Anweisungen des Menschen, zu arbeiten. Anweisungen, in denen er keinen Sinn sieht, wird er auch nicht ausführen. Für Gehorsamsübungen, Agility oder anderen Hundesport ist der Maremmano daher nicht geeignet - dazu ist sein Eigenwillen und seine Selbständigkeit zu stark ausgeprägt.

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund braucht auch von klein auf eine klare Führung und eine konsequente Erziehung. Welpen sollten schon früh an ihre Umwelt, an andere Hunde und Menschen gewöhnt werden. Eine natürliche autoritäre Führung ist notwendig, damit von Anfang an die Rangordnung im "Rudel" klargestellt wird.

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund eignet sich am besten für Personen, die gerne mit ihrem Hund zusammenleben, ohne sich ständig mit ihnen beschäftigen zu müssen und ihrem Hund ein weitläufiges, eingezäuntes Revier zur Bewachung überlassen können. Der Maremmano braucht auch keine stundenlangen Spaziergänge, wenn er ein großes Grundstück hat auf dem er sich frei bewegen kann. Als reiner Begleithund oder für ein Leben in der Stadt ist diese Rasse nicht geeignet. Das Fell ist zwar relativ pflegeleicht, haart aber stark.

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